Die dritte Plage der Stechmücken (2.Mose 8,12-15) folgt beim Auszug aus Ägypten ohne jede Warnung.
Die Steckmücken entstehen aus dem Staub der Erde. Die Erde wurde von den Ägyptern, wie das Wasser, in einer Gottheit personifiziert. Diese Gottheit hieß Seb. Seb war ein Vater der Götter, auf seinem Kopf war ein Vogel zu sehen – ein Zeichen des Lebens.
Durch die Plage werden alle Menschen und das Vieh getroffen. Aufs Neue versuchen die Zauberer, mit ihren Nachahmungen zu kommen, aber diesmal bleibt ihr Versuch vergeblich. Sie sagen: „Das ist Gottes Finger.“
Mücken sind Tiere, die den Menschen Blut wegsaugen. Wir lesen in 3. Mose 17,11, dass im Blut das Leben ist.
Die Plage ist ein Sinnbild für eine von Gott abgefallene Welt, in der das Leben aus uns herausgesaugt wird. Statt des rechten Gebrauchs herrscht Missbrauch. Arbeit erfüllt nicht, sondern wird zur Last. Wir beschäftigen uns mit Krankheiten, die oft durch eine ungesunde Lebensweise entstanden sind. Anstatt einander zu helfen, graben wir einander das Wasser ab.
In dieser Situation wäre die Umkehr zu Gott, dem Geber des wahren Lebens, angesagt. Die Antwort auf die Not in der Welt wäre, nicht Gott anzuklagen, sondern sich ihm zuzuwenden.
Wenn unser Leben in unseren Händen zerrinnt, ist es eine Anfrage an uns, was wirklich im Leben zählt.
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